Montag, 28. November 2011
Fußballgott: Bert Trautmann
Kennen Sie Fußballgötter? Nicht dieser ominöse Kerl da oben. Nee. Unvergessliche Legenden. Wenn es überhaupt einen solchen als Prototyp gibt, dann ist das Bert Trautmann. Bert Trautmann ist deshalb legendär, weil er sich nach dem Zweiten Weltkrieg bei Manchester City in der Ersten Liga in England durchgesetzt hat, was zur damaligen Zeit schon nicht selbstverständlich war. Er ist aber noch viel legendärer wegen eines einzigen Spiels und das war das englische Pokalfinale 1956. Es stand 3-1 und Bert Trautmann hatte das 3-1 vorbereitet.
Bert knallte etwa in Minute 70 gegen einen Gegenspieler, es zuckte irgendwo zwischen den Halswirbeln und es schmerzte. Kurz wurde er ohnmächtig, ihm war schwindelig und die Sanitäter rieten dringend dazu, vom Feld zu gehen. Auswexxeln ging damals aber nicht und so ganz ohne Torwart spielt es sich recht schlecht. Also weiterspielen. Bert konnte seinen Kopf nur noch eingeschränkt bewegen, hielt aber alles. Am Ende gewann Manchester City vor allem dank Bert Trautmann 3-1 und damit den Pokal.

Und weil die Nackenschmerzen nicht besser wurden, ging Bert Trautmann drei Tage später (!) doch zum Arzt. Der diagnostizierte einen Genickbruch und fünf ausgerenkte Wirbel.

Weil Engländer solche Geschichten lieben, ist Bert Trautmann auch noch nach über 50 Jahren eine Legende und wird noch immer regelmäßig ins Stadion eingeladen, wo er dann eine Ehrenrunde drehen muss und sich die Zuschauer noch immer zu standing ovations erheben.

... comment

 
Legende. Ehrenrunde. Standing Ovations. Alles so zu recht, wie es nur sein kann. Ein Held!

... link  


... comment